Herbstausflüge im Burgenland

Das Landschaftsbild im insgesamt über 7.500 ha großen Naturpark ist einzigartig wie abwechslungsreich: verschilfte Teiche, Mähwiesen, Trockenrasen, dazwischen Streuobstwiesen und lange Hecken umrahmt von Wäldern. Ein gut ausgebautes Wegenetz zum Wandern, Laufen, Skaten, Radfahren und Mountainbiken lädt die Besucher:innen zur genussvollen Bewegung in dieser reizvollen Landschaft ein. Die Anreise erfolgt stressfrei über die Südbahn bis Wiener Neustadt und weiter über die Mattersburger Bahn (R93 bzw. REX93) bis Mattersburg. Von dort fahren die Buslinien 669, 901 sowie 1839 in die Naturparkgemeinden.

Die steilen, sonnenseitigen Hänge von Walbersdorf bis zum Marzer Kogel zählen mit ihren zahlreichen Streuobst-, Trocken- und Mähwiesen zu den schönsten und ausgedehntesten Trockenlandschaften im Burgenland. Die Rohrbacher Teichwiesen liegen in einer Senke am Fuße der steilen Hänge des Naturschutzgebietes Rohrbacher Kogel.  Ein gut ausgebauter 6 Kilometer langer Rad- und Spazierweg lädt ein, die artenreiche Fauna und Flora dieses einmaligen Natur- und Landschaftsschutzgebietes zu erkunden. Dazwischen bieten acht liebevoll gestaltete Rast- und Erlebnisstationen, welche auch mit Rollstühlen und Kinderwägen gut zu befahren sind, ausreichend Gelegenheit zum Verweilen. Die Anfahrt ist stündlich mit dem RJ bis Wiener Neustadt Hauptbahnhof und weiter mit dem R93 bzw. REX93 bis Marz-Rohrbach Bahnhof möglich, ebenso die Rückfahrt.

Der ursprüngliche Aussichtsturm wurde im Jahre 1903 erbaut, aber leider später zerstört. 2007 wieder neu errichtet, belohnt die Aussichtswarte alle Besucher:innen nach einem Aufstieg (ca. 100 Stufen sind zu bewältigen) mit einem atemberaubenden Ausblick in die Region. Die Gehzeit vom Bahnhof zur Warte beträgt etwa 20-30 min. Die Anfahrt ist stündlich mit dem RJ bis Wiener Neustadt Hauptbahnhof und weiter mit dem R93 bis Bad Sauerbrunn Bahnhof möglich, ebenso die Rückfahrt.

Wo früher dicke Burgmauern aus Stein Angriffe abwehren sollten, laden heute die historische Kunst- und Wunderkammer, das Zeughaus sowie Dauer- und Sonderausstellungen zu einer Reise in die Geschichte der Burg ein. Burg Forchtenstein ist als eines der bedeutendsten Wahrzeichen des Burgenlandes auf den Ausläufern des Rosaliengebirges gelegen und dominiert den Blick von der Ebene in Richtung Westen. Wer noch weitere Highlights in der nahen Umgebung erleben möchte, kann den Besuch auf der Burg mit einem Abstecher in den nahgelegenen Reptilienzoo (geöffnet an Sa, So und Feiertag) abrunden oder den Tag mit einer Wanderung durch die Rosalia sportlich ausklingen lassen. Die Hinfahrt ist am Wochenende von Wien Meidling ab 8:05 Uhr mit Umstieg in Wiener Neustadt in den R93 bzw. REX93 (Mattersburger Bahn) sowie Umstieg in Mattersburg auf die Buslinie 7993 nach „Forchtenstein Schloss“ (Ankunft 9:24 Uhr) möglich. Zurück geht die letzte Verbindung samstags um 16:35 Uhr bzw. sonntags um 16:25 Uhr wieder über Mattersburg (R93/REX93) und Wr. Neustadt Richtung Wien. Von der Rosalia geht der letzte Bus der Linie 7993 Richtung Mattersburg Bahnhof um 16:21 Uhr.

Eingebettet in ausgedehnten Weinbergen liegt Deutschkreutz im Herzen des Blaufränkischlandes. Die herausragende Qualität der gedeihenden Weinstöcke bietet den Besucher:innen köstliche Gaumenfreuden. Im Vinatrium befindet sich die Kulturhalle, in der verschiedenste Veranstaltungen während des ganzen Jahres stattfinden. Weitere kulturelle Höhepunkte sind das Schloss Deutschkreutz, die Anton Lehmden-Kirche sowie das Goldmark Museum. Neben Wein und Kultur bietet Deutschkreutz einige Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen, wie Radfahren, Walken, Wanderungen und vieles mehr. Die Anfahrt ist stündlich von Wien aus mit dem REX6 direkt möglich.

Der Nationalpark gliedert sich in sechs Teilgebiete - jedes davon ist einzigartig und unverwechselbar. Alle Gebiete sind von einem gut ausgebauten Wegenetz und spannenden Attraktionen durchzogen, wie z. B.

• entlang des Seedamms zur Przewalski Pferdekoppel: Diese einmalige Wanderroute führt entlang des sandigen Seedamms vorbei am Albersee, dem weitläufigen Seevorgelände, kleinen Baumgruppen und Wäldchen bis hin zum Beginn der Przewalski-Koppel. Von diesem stämmigen und kompakten Wildpferd im Typ eines Ponys überlebten nur 31 Pferde den 2. Weltkrieg. Seitdem versucht man weltweit diese seltene Art zu erhalten, die als letzte noch lebende Wildpferd-Rasse gilt. Die Strecke ist zudem mit 4 km (in nur eine Richtung) relativ lang. In voller Länge empfiehlt sie sich daher nur mit ausreichend Zeit im Gepäck.
• im Sandeck zu den weißen Eseln: Das Sandeck ist der südlichste Abschnitt des Seedamms, der parallel zum Ostufer des Neusiedler Sees verläuft. Das Wasser des Neusiedler Sees ist nur zu sehen, wenn man den alten ehemaligen ungarischen Grenzwachturm besteigt. Es öffnet sich ein imposanter Blick über die Nationalpark-Naturzone bis weit hin nach Ungarn. Die weißen Esel – eine vom Aussterben bedrohte ungarische Haustierrasse – sind hier Besucher:innenmagnet und Zuchtprojekt zugleich. Ein Blick über die scheinbar endlos weite Steppenlandschaft lässt einen mit ein wenig Glück auch noch eine Herde Graurinder erspähen.

Die Anfahrt ist von Wien aus ca. alle 2 Stunden mit dem REX63/64 und Umstieg in Neusiedl am See Bahnhof in den VOR Regionalbus 290 möglich. Für die Route entlang des Seedamm ist mit einem 40-minütigem Fußweg bis zur Biologischen Station (Startpunkt der Route) Illmitz zu rechnen. Das Sandeck erreicht man in einem ca. 1-stündigen Fußmarsch.